Das Beifach BWL bietet dir eines der größten Wahlangebote aller möglichen Beifächer. So kannst du ab dem ersten Semester verschiedene Kurse wählen. Dabei sollte man aber darauf achten, dass es sechs Kurse gibt, die die Fakultät BWL an alle anderen Fakultäten exportiert. Diese geben jeweils sechs ECTS und erhalten großen Zulauf, da Studenten aus verschiedenen Studiengängen diese belegen können. Im HWS gehören dazu: Finanzwirtschaft, Marketing und Produktion; im FSS: internes und externes Rechnungswesen sowie Management.
Zusätzlich können nun auch Kurse belegt werden, welche man gemeinsam mit Studenten der BWL hört. Diese sind vom Anspruch dementsprechend etwas höher, gehen meist nur ein halbes Semester und geben dafür auch nur drei ECTS. Hierdurch hast du die Möglichkeit, in ein Interessengebiet deiner Wahl etwas tiefer hineinzublicken. Das Beifach BWL lässt sich in einem Umfang von 3 – 48 ECTS belegen. Sobald ein Rahmen von 12 ECTS Punkten überschritten wurde, müsst ihr ein Beratungsgespräch führen, um euch zu Prüfungen anmelden zu können. Bitte beachtet, dass dieser Rahmen in manchen Fällen auch schon mit weniger als 12 ECTS ausgeschöpft sein kann.
Viele Informationen findet ihr unter https://www.vwl.uni-mannheim.de/studium/bachelorstudium/regelungen-ab-2016/#c10845 oder auf der Homepage der Abteilung.
Von Student zu Student
aus einem Interview mit dem Beifächler Maximilian A.
Welche Fächer werden gewählt und wann?
Abgesehen von den bereits aufgelisteten Fächern oben hat man die Möglichkeit diese Fächer zu wählen, welche jeweils 3 ECTS geben (diese können sich eventuell je Semester ändern; die aktuelle Auflistung findet ihr auch in eurem Portal unter Beifach BWL oder auf der Webseite der Abteilung):
HWS: International Accounting, Security Valuation & Financial Statement Analysis, Taxation of Multinational Firms, Behavioural Finance, Corporate Valuation, Environmental Finance, Risk Management and Financial Institutions, Human Resources Management, Strategy and Sustainability, Marketing Management Decisions, Brand and Product Management
FSS: Grundlagen der Konzernrechnungslegung, Taxation of Multinational Firms, Fundamentals of E-Business, Technical Fundamentals of Information System, Entrepreneurship Innovations and Business Model Design, Marketing Communications, Fundamentals in Service Operations Management, Einführung in das Public Management, Einführung in das Non-profit Management, Corporate Governance, Consumer Finance.
Alle Kurse verlangen keine Voraussetzungen, allerdings werden bestimmte Vorkenntnisse empfohlen.
Wie ändert sich der Studienverlaufsplan dadurch?
Der Studienverlaufsplan ändert sich nicht durch ein BWL Beifach.
Welches Fach hat dir am besten gefallen?
„Das Non-Profit Management, welches ich dieses Semester belege, hat mir besonders gut gefallen. Ich habe auch ein paar der 6 ECTS Fächer belegt, aber die besonders kleine Kursgröße des Non-Profit Managements ermöglicht eine interaktive Vorlesung mit sehr vielen Praxisbeispielen. Der Professor kannte die Namen aller Studenten der Vorlesung, was eine besondere Erfahrung gewesen war; der Anspruch war allerdings auch höher, als in den ‚großen’ Fächern.“
Wie hoch ist der Arbeitsaufwand?
„Das Beifach BWL bietet keinen Mehraufwand als entsprechende VWL-Fächer, die 6 ECTS Fächer sind tendenziell sogar leichter als VWL Kurse gleicher Punktzahl. Die kleinen Fächer sind allerdings auf höherem Niveau, da diese gemeinsam mit BWL Studierenden gehört werden.“
Welche Richtung später sowohl Spezialisierungsbereich als auch Berufsfelder?
„Innerhalb des Studiums kann man in verschiedene Richtungen bereits durch die großen Fächer schnuppern, anschließend kann man sich je nach Interesse Kurse im Bereich des Managements, Marketings, Accountings oder Taxation wählen. Natürlich ist eine gewisse Anwendbarkeit in Unternehmen gegeben. Ich empfehle das BWL Beifach zu belegen, wenn man sich dafür interessieren sollte, auch einen BWL Master anzustreben, da dies in der Regel nicht mit einem reinen VWL Bachelor möglich ist. Allerdings kann ich nicht empfehlen das Beifach zu belegen, wenn man sich eher für Forschung im Bereich der Volkswirtschaftslehre interessieren sollte.“
Würdest du es empfehlen?
„Ja, wenn man weiß, dass man nicht in der volkswirtschaftlichen Forschung arbeiten will, sondern lieber in einem Unternehmen. Meiner Meinung nach besteht schon ein Vorteil darin gegenüber einem reinen VWL Studium, da man breiter aufgestellt ist später. Dies kann im Vorstellungsgespräch zusätzlich überzeugen.“
Das Interview ist eine persönliche Meinung, die hier als Hilfestellung gedacht ist für all diejenigen, die überlegen, das Beifach zu wählen. Wir übernehmen keinerlei Haftung und weisen darauf hin, dass man sich vor der Wahl eines jeden Beifaches sehr genau informieren sollte, insbesondere sowohl auf den Webseiten der Abteilung, als auch im Gespräch mit Herrn Lindenbauer.