„Staatshaushalt, Zentralbank und Inflation“ am 07. März 2018

Ringvorlesung mit Prof Dr. Andreas Freytag unter dem Leitthema  „The New Normal – aktuelle Makroökonomie“
07. März 2018 |  19:00 bis 20:30 Uhr | Hörsaal SN169 im Schloss

Es gibt in der Geschichte der Menschheit keine Hyperinflation, die nicht von Regierungen in dem Bemühen, ihre Staatsausgaben zu finanzieren, verursacht wurden. Deshalb kommt den Zentralbanken eine besondere Rolle in der Inflationsvermeidung zu. Je unabhängiger sie vom politischen Tagesgeschäft sind, desto besser können sie Inflation bekämpfen bzw. – positiv formuliert – für Preisniveaustabilität sorgen.
Die Ringvorlesung wird die politökonomische Logik sowie die Grundelemente des Konzepts der Zentralbankunabhängkeit erläutern und anhand einiger Beispiele zeigen, unter welchen Bedingungen unabhängige Zentralbanken das Ziel der Preisniveaustabilität erreichen können. Dabei wird auch ein Ausblick auf die Zukunft der Zentralbankunabhängigkeit in Zeiten des QE gegeben.

Referent

Andreas Freytag ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Neben den Fragen zur deutschen und europäischen Wirtschaftspolitik interessieren ihn außenwirtschaftliche und entwicklungspolitische Themen. Sein Ansatz ist ein ordnungspolitischer und institutionenökonomischer; er ist aktiv in der Public Choice Society. Er ist assoziiert mit dem European Centre for International Political Economy in Brüssel und dem South African Institute of International Affairs in Johannesburg, wo er 2008 der Bradlow Fellow war. Freytag studierte Volkswirtschaftslehre in Kiel, promovierte und habilitierte in Köln. Er ist Autor zahlreicher Aufsätze und Bücher, u.a. des mit Juergen B. Donges gemeinsam verfassten Lehrbuchs “Allgemeine Wirtschaftspolitik”. Außerdem verfasst er eine wöchentliche Kolumne in der WiWo-online: http://www.wiwo.de/themen/Freytags-Frage.