Zerstören einfache Wahrheiten die Demokratie?
Am Mittwochabend, den 12.10.2016 heißen wir Prof. Dr. Felix Ekardt herzlich willkommen zu der zweiten Runde unserer Ringvorlesung, welche dieses Semester das Leitthema „Soziale Ungleichheit“ behandelt.
Der Vortrag basiert auf der Frage „Zerstören einfache Wahrheiten die Demokratie?“, deren Antwort am Beispiel der Energiewende erörtert werden soll.
Wann? Mittwoch, 12. Oktober 2016 um 19 Uhr
Wo? SN163 (Haupteingang der Universität im Ostflügel)
Für wen? Alle Interessierten unabhängig von Studiengang oder Semester
Abstract:
Aktuelle Entwicklungen wie Brexit oder aufkommender Rechtspopulismus scheinen einen Trend bei Bürgern und Politikern zu einfachen Wahrheiten zu belegen. Näher betrachtet handelt es sich weniger um einen Trend als mehr um ein – psychologisch komplex erklärbares – Grundphänomen, das verschiedene menschliche Bedürfnisse bedient. Der Vortrag erörtert das exemplarisch anhand der Energie- und Klimawende. Wirtschaftlicher Erfolg und sozialer Ausgleich im 21. Jahrhundert erfordern zwingend einen Klimaschutz, der kurzfristig die fossilen Brennstoffe überwindet – bei Strom, Wärme, Mobilität, Dünger oder Kunststoffen.
Referent:
Felix Ekardt ist seit Anfang 2009 Gründer und Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig und Berlin. Ferner ist er Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Rostock und zugleich Long-term Fellow am Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover (FIPH). Seine Expertise reicht von humanwissenschaftlicher Nachhaltigkeitsforschung, Menschenrechtsforschung, Nachhaltigkeits- und Umweltrecht bis hin zur Entwicklung von konkreten Politikinstrumenten. Gelegentlich ist er seit 2002 Gastdozent an der Universität Leipzig (Philosophische Fakultät) und seit 2008 an verschiedenen chinesischen Universitäten in Beijing und Tianjin.